Am 14.02.2025, 19:00 Uhr, wurde der Film „Storchenbrut in Rothenbach“ im Gemeindezentrum Hahn am See gezeigt. Die Premiere des Films war am 15.09.2022 im Petermännchen-Theater in Rothenbach. Der Storchenfilm wurde von dem NaturfilmerStefan Tannenberg aus Koblenz für den Rothenbacher Naturschutzverein SEN Rothenbach e.V. erstellt. Der Initiator und Vorsitzende des Vereins, Klaus Huber, steuert noch Filmmaterial- und Fotos des Geschehens dazu. Er handelt über die sensationelle Brut von Weißstörchen im Jahr2021 in Rothenbach.
Im Biotop „Grafschaft“ ist im Frühjahr 2016 eine Nisthilfe (Horst) für den Weißstorchaufgestellt worden. Nach einer langen Zeit des Wartens erfolgte die erste Sichtung eines Weißstorches am 11. April 2021. Nilgänse hatten den Horst in den Jahren zuvor belegt.
Das Storchenpaar (Kasimir und Lotta) das im Frühjahr 2021 zusammenfand, hatte zwei Junge großgezogen. Die Brutzeit betrug 30 Tage, nach ca. 8-9 Wochen bereiten sich die Jungstörche auf ihren ersten Flug mit den Eltern vor. Am 11.05.2021 sind die Jungengeschlüpft und am 09.08.2021 war die letzte Sichtung der Storchenfamilie.
Die Ortsgemeinde Rothenbach ist somit das erste Westerwälder Storchendorf, da bisher im geografischen Westerwald noch nie eine Weißstorchen-Brut bekannt geworden ist.
Kasimir und Lotta hatten 2021, 2022 und 2023 jeweils zwei und 2024 vier Junge großgezogen.
Grundvorrausetzung ist für eine Ansiedlung ist nämlich, dass ein ausreichendes Nahrungsangebot im Umkreis von 5 km als ausreichend angesehen werden kann für die Aufzucht der Jungen. Weißstörche sind Opportunisten war die Nahrungsauswahl betrifft. Sie können sich von Mäusen, Fröschen, Würmern, Schnecken, Wühlmäusen, Schlangen und Heuschrecken ernähren. Auch Aas und Nahrungsabfälle werden nicht verschmäht.
Nach drei Jahren sind Weißstörche geschlechtsreif, werden in der Natur ca. 20 Jahre alt und bleiben als Pärchen meist ein Leben lang zusammen. Ihr Verbreitungsgebiet ist Mitteleuropa, Als Zugvögel ziehen sie im Herbst gen Süden, meist nach Afrika und rasten dort wo ausreichend Nahrung zu finden ist.
Bedingt durch die Klimaerwärmung und Mithilfe des Menschen durch den Bau von Nisthilfen kann heute von einem gesicherten Bestand von Weißstörchen in Rheinland-Pfalz ausgegangen werden. Ein Indiz der Klimaerwärmung ist, dass sich die Nilganz aus Herkunfsgebieten in Afrika bis in den Westerwald verbreitet hat und dadurch auch zum Rückgang von Amphibien beiträgt, in dem sie sich u.a. von Froschlaich ernährt und einheimische Gänse verdrängt.
Erstmalig in unserer Vereinsgeschichte haben wir eine Weihnachsfeier für unsere Mitglieder organisiert. Sie fand statt am Samstag den 07.12.2024 in Sainerholz, Gasthaus Zum Beulstein. Es war ein gelungener Abend bei lekkerem Essen, Trinken und guter Unterhaltung. Jeder hat kleine Geschenke mitgebraucht die später verlost wurden.
Am 13.10.2024 fand eine Exkursion an den Dreifelder Weiher und den Brinkenweiher unter fachkundiger Leitung von Herrn Antonius Kunz statt. Der Dreifelder Weiher und der Brinkenweiher gehören zur Westerwälder Seenplatte und sind aufgrund seiner Verlandungszonen mit seltenen Pflanzen- und Tierarten als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Seit 2019 ist der Dreifelder Weiher zusammen mit den anderen Weihern der Westerwälder Seenplatte im Besitz der NABU- Stiftung Nationales Naturerbe.
Beobachtungsgang an Dreifelder Weiher und Brinkenweiher
Nach Begrüßung und kurzer Einführung ging es am Dreifelder Weiher zunächst zum Steg an der Wiedmündung. Hier ließen sich eine Gruppe Krickenten und ein Teichhuhn auf recht kurze Entfernung beobachten. An der Wied war wiederholt der Pfiff eines Eisvogels zu hören, der sich aber nicht zeigen wollte. Vom Wanderweg am SO-Ufer des Weihers ließ sich der gesamte Weiher bei abgesenktem Wasserstand überblicken. Der stürmische Wind machte es nicht einfach, die rastenden Vögel zu beobachten. Die Höckerschwäne und Silberreiher waren noch mit bloßem Auge an den Ufern zu sehen. Doch die kopfstarken Ansammlungen von Blesshühnern, Stock-, Krick-, Schnatter-, Pfeif- und Löffelenten lagen leider weit entfernt an windgeschützten Stellen vorm Westufer. Zwei Kraniche kreisten rufend in großer Höhe überm Weiher, verschwanden leider in östliche Richtung.
Am Brinkenweiher waren vom Damm aus günstigere Beobachtungsentfernungen gegeben. Hier ließen sich z. B. Kanda-, Nil- und Rostgänse direkt nebeneinander stehend blicken. Eine Gruppe schlafender Tafelenten bot im hellen Licht einen schönen Anblick. Graureiher und Silberreiher zeigten sich nebeneinander fischend. Im Nordteil des Weihers war noch ein Paar Höckerschwäne mit seinen beiden grauen Jungvögeln anzutreffen. Auch Haubentaucher und Zwergtaucher waren hier noch mit ihrem diesjährigen Nachwuchs vertreten.